Euro-Gespanntreffen 2024 in Luxemburg

26.08.2024

Schon wieder ein Jahr vorbei und es steht das Euro-Gespanntreffen in Weiswampach in  Luxemburg an. Vom 23. bis 25. August 2024. Klar, dass wir wieder hinfahren.

Eigenteil sollte es der Donnerstag sein, um loszufahren. Aber es wurde der Freitag. Und dann noch nachmittags. Ob sich das überhaupt noch lohnt?
Aber Gelegenheiten sollte man nicht verstreichen lassen, sondern sie so nutzen, wie sie sich einem bieten. Selbst, wenn es zeitlich manchmal knapp aussieht. Also alles wieder gepackt und hundegerecht bedacht, denn mein treuer Begleiter kommt wieder mit.

Tagestour heute
Tagestour heute

Gegen 14 Uhr kommen wir los. Laut Wetterprognose ist für die kommenden Tage im Elsaß, den Vogesen, Lothringen, dem Moseltal und Luxemburg tagsüber nicht mit Regen zu rechnen; also den Streckenbereichen, wo wir langtuckern. Autobahn ist wie immer ausgeschlossen. Wir nehmen nur Straßen und Sträßchen, die auch mal zu netten Pausen einladen. Wir möchten ja schließlich vom ersten Blubberklang unseres Zwei-Zylinders reisen und genießen.
Wir umfahren auf unserer Hintour gewissermaßen die Vogesen, um bei Cirey sur Vezouze, St. Avold, Sarrebourg und Forbach nach Dillingen an die Saar kommen. Wir landen in Siersburg an der Nied, wo wir am örtlichen Campingplatz über Nacht bleiben, mit "Einscheckservice" am Automaten. Eine typische Rezeption gibt es dort nicht mehr.
Aber der Platz ist schön gelegen, gepflegt und ruhig. Es gibt auch einen Imbiss und einen Kiosk. Alles macht einen sympathischen Eindruck. Zelt ist aufgebaut, Hundi schließt einige Freundschaften, derweil das Zelt ratzfatz aufgestellt ist und wir nach einer ersten Erfrischung erstmal eine Runde drehen. Dann gibt es zu futtern für Hundi und zu trinken (für uns beide). Später testen wir noch eine ortstypische Spezialität beim Kiosk. Die Küche hatte gerade dicht gemacht. Glück gehabt.


Samstagstour - Der Rest
Samstagstour - Der Rest

Nach einer ruhigen Nacht gab es reichlich Morgentau außen am Zelt und auf dem Rasen. Das Moped war so feucht, das man meinen könnte, es hätte geregnet. Von innen war das Zelt ebenfalls feucht. Kondenswasser. Hmh, das kenne ich von ganz früher ...
Erste Runde mit Hund gedreht, Frühstück gezaubert und natürlich den ersten Kaffee mit der Bialetti - und dazu die passende, ruhige Morgenstimmung. Jedes Mal irgendwie ganz großes Kino!
Dann alles zusammengepackt (man, das Zelt war echt sehr naß! Hab viel mit Schwamm und Handtuch abwischen müssen), geduscht und schwups, ging es auch schon weiter.
Von hier ist es nach Luxemburg eh nicht mehr so weit. Aber wir müssen das Land, so klein es auch sein mag, von Süd nach Nord durchqueren. Wir nehmen beschauliche Straßen, halten mal hier, mal dort. Wir werden am frühen Nachmittag ankommen. Ich entscheide mich dafür, einen C-Platz etwa 40 KM vor unserem eigentlichen Ziel zu nehmen und nicht wie sonst, direkt dort zu campen. Das macht ja eigentlich den Gutteil der angenehmen Atmosphäre aus. Aber es ist bereits der zweite Tag und ich rechne damit, dass alles voll ist und kein halbwegs geeigneter Zeltplatz mehr zu ergattern ist. Und morgen am Sonntag geht die gesamte Tour in einer Rutsche zurück. Das ist mein Preis, den ich für die um einen Tag verspätete Abreise zu zahlen habe, denke ich mir.

Wir finden einen ausgesprochen schönen und ruhigen C-Platz direkt an der Sauer. Es ist früher Nachmittag, ich baue das Zelt auf, Hundi bekommt einen Knochen und zu trinken und ich gönne mir einen Kaffee.
So erfrischt, fahren wir die letzten 40 KM nach Weiswampach.
Wetter gut, Stimmung gut, Leute nett und entspannt - und ich hätte doch noch den einen oder anderen guten Zeltplatz ergattern können. Zu spät - aber das weiß man halt vorher nicht. Letztes Jahr mit viel Regen und Nässe, war alles voll von Zelten und Leuten. Und dieses Jahr bei Prachtsommerwetter habe ich mit mindestens genauso viel Ansturm gerechnet. Es ist gut besucht, aber Platz ist auch noch vorhanden.
So mache ich dann einen großen Rundgang über mehrere Stunden über das weitläufige Gelände, bestaune wieder die immense Vielfalt von Fahrzeugen und Ideen. Dabei wird auch wieder viel gequatscht, was das Zeug hält.
Meine Rückfahrt zum C-Platz hatte ich für 20 Uhr anvisiert. Was bin ich froh gewesen, schon gegen 19:15 losgefahren zu sein. Es gab nämlich ein knackiges Gewitter. Dessen Schauer habe ich dennoch zum Teil abbekommen, obwohl meine Wetter-Äpp was anderes zeigte. Ich machte einen Nothalt bei einer Tanke - und tankte und bekam sogar noch leckeren Bölkstoff, der da hieß "Battin". Sehr zu empfehlen. - Die kurze Pause reichte, um den Rest des Powerschauers zu überwinden und so kamen wir sogar weitgehend trocken an.
Es sollte dann abends noch gut gewittern und regnen. Dabei konnte die Windfestigkeit meines fast neuen Zeltes seine Qualitäten beweisen.


Die Tour zurück am Sonntag
Die Tour zurück am Sonntag

Schon wieder Sonntag. Bestes Sommerwetter. Die Nacht war angenehm kühl, die Nachtruhe entsprechend gut.
Durch die um gute 43 KM kürzere Strecke zurück werden wir um die 310 KM fahren. Ich lege es nicht drauf an. Vielleicht machen wir auch in den Vogesen, also mitten in den Bergen noch einen Übernachtungsstopp. Es soll ja schließlich auch für Hundi eine Reise bleiben und keine Tortour.
Kurios: Am Morgen war das Zelt von außen fast komplett trocken trotz Regen in der Nacht und von innen gab es null Kondenswasser, also auch trocken. Aber die Nacht zuvor null Regen, aber Zelt nass. (Verstehen tue ich das nicht ganz ...)
Wir kommen gegen zehn Uhr los, aber einige Mitcamper finden es zu "cool", wie der Hund mit Schutzbrille und Tuch im Beiwagen sitzt und belagern uns, stellen Fragen und wollen unbedingt Fotos machen. Ich finde es anstrengend, weil es nicht zum ersten Mal so geht, bleibe ruhig, und fahre langsam los (aber nerven kann das schon manchmal).
Wie auch immer. Die Rückfahrt ist ebenso schön. Von der Wegstrecke, den Regionen, wir die durchstreifen und nicht zuletzt das stabile Sommerwetter. Es rollt gut und wir machen unterwegs satte zwei Stunden Pause mit lecker essen und Siesta (Hund & Herrchen waren richtig lange weggedöst). Dementsprechend ausgeschlafen sind wir die restliche Strecke, mit einer 15-minütigen Pause in den Vogesen, dann doch nach Hause gefahren.


Bevor ich hier ein langes Fazit daherfasel, nachfolgend ein etwa 40-minütiges Video unserer Anreise mit vielen Impressionen, die ich eingefangen habe vom EGT 2024 in Weiswampach. Viel Vergnügen.


Munter bleiben
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