Tour nach Salernes
Sonntagstour nach Salernes, ein Städtchen im Val du Var in der Provence. Vom Ort sehe ich nicht viel, da die Tagestour im Vordergrund steht.
Und endlich gutes Wetter. Die ganze Woche Regen. Von morgens bis morgens. Außer Freitag, da war es nur dicht bewölkt, aber abends und nachts wieder Regen. Und Samstag? Regen. Aaaaber gegen frühen Nachmittag hörte es auf - und es klarte auf. Schließlich wurden die Wolkenlücken größer und die Sonne hat ihre Chance bekommen. Endlich ohne Regenschirm, Schal und dicker Jacke mit dem Hund spazieren gehen!
Und heute, am Sonntag, stahlblauer Himmel. Saufrisch zwar, morgens noch -2°, aber sonnig. Wat willste mehr?!
Meine Schwägerin erzählt von einer Mopedtour nach Salernes, wo sich Mopedfahrer treffen, um zu fachsimpeln. Mopeds jeden Alters sind willkommen. Keine große Sache, aber Anlass genug, bei endlich stabilem Wetter auch mal mit den Motorrädern eine erste längere Ausfahrt in diesem Frühjahr zu machen.
Ich gehe noch zum Markt um die Ecke, der hier jeden Sonntag vormittag stattfindet und kaufe ein; natürlich auch für ein Picknick unterwegs. Während die vielen anderen Freunde und Bekannte des guten motorisierten Zweirads in größerer Zahl losgedüst sind, lasse ich mir Zeit, da ich als einziger mit Gespann meinem eigenen Rhythmus folge (bloß nicht hetzen ...).
Nestor bleibt bei den noch winterlichen Temperaturen zu Hause und ist bestens versorgt. So rolle ich mit der gefüllten Picknicktasche bei so gut wie null Verkehr an die Tanke von Intermarché, um meinen nicht leeren Tank auf die vollen 14 Liter aufzufüllen.

Und nun ab in die Berge. Es geht über Gréoux-les-Bains erstmal in den Wald, um dort zu picknicken. In der Sonne und im Windschatten ist es auszuhalten, ja geradezu etwas warm! Völlige Ruhe und ganz allein. Es ist richtig ungewohnt, ohne Hund mal so unterwegs zu sein.
Weiter geht's über schöne Sträßchen und etwa eine Stunde später komme ich in Salernes an. Die Reste eines vormittags stattgefundenen Marktes sind noch zu sehen. Bis auf zwei Stände, die gerade abgebaut werden, ist fast niemand mehr dort.

So klein ist das Städtchen nicht. Ich fahre einmal durch und kreuz und quer, denn diese "Ausstellung" ist natürlich nicht ausgeschildert. Dann folge ich meinem Riecher und fahre einen Parkplatz im Zentrum an und siehe da - eine ganze Horde von Mopedfahrern macht sich gerade wieder auf den Weg. Dabei begrüße ich noch einige gute Bekannte und geselle mich zu den wenigen, die noch dort sind. Die "Ausstellung" ist in der Tat sehr überschaubar. Aber darauf kommt es heute auch niemand an. Was zählt, ist die Aktivität, sich trotz Kälte aufgemacht zu haben.

Ich mache ein paar Aufnahmen und trinke noch einen Kaffee. Die leckere Gastro (wäre ziemlich praktisch gewesen direkt neben den geparkten Mopeds zu sitzen) lasse ich dank meines ebenfalls leckeren Picknicks ungenutzt. Der Kaffee ist genau richtig; dabei in der Sonne die ersten warmen Strahlen aufsaugen und speichern.
Nach weiterem Geplauder mit einigen Leuten mache ich mich wieder auf den Rückweg und nehme diesmal eine andere Route. Die ist wunderschön und bietet zauberhafte Aussichten. Nach weiteren 115 Km über kleine freie und ausgesprochen schöne Wegstrecken bin ich wieder zu Hause angekommen. Dabei spüre ich die Kraftanstrengung durch das permanente Serpentinenfahren mit dem Gespann. Ich war ständig in Bewegung. Aber leicht "durchgefrischt " bin ich schon und freue mich besonders, als der Kaminofen immer noch ein warmes Feuer abgibt und ich buchstäblich ins warme Nest komme. Eine schöne Tour war das heute.
Und weil es von diesem Ausflug ein paar Bilder gibt, sind sie nachfolgend in einem Video zusammengefasst.